Gabriel García Márquez, eine große Ikone der kolumbianischen Kultur

Gabriel García Márquez ist der bekannteste spanische Schriftsteller der Welt und hat einen großen Einfluss auf die kolumbianische Kultur. Im Jahr 1982 erhielt er den Nobelpreis für Literatur und gilt heute als einer der großen Meister der Weltliteratur. García Márquez war die Schlüsselfigur des so genannten Booms der lateinamerikanischen Literatur und förderte die internationale Entdeckung zahlreicher Romanautoren von höchstem Niveau, die außerhalb ihres jeweiligen Landes kaum bekannt waren.

García Márquez wurde am 6. März 1927 in Aracataca, Kolumbien, geboren. Seine Familie und Freunde nannten ihn "Gabito", und später beschlossen seine Kollegen, ihn "Gabo" zu nennen.

Gabo verbrachte seine Kindheit an der Seite seiner Großeltern, die wichtige Episoden der kolumbianischen Geschichte erlebten, Ereignisse, die viele seiner späteren Bücher inspirierten. Diese Erfahrungen hat er in seinem 2002 erschienenen Buch "Live to tell it" verarbeitet.

Er begann ein Jurastudium an der Nationalen Universität von Kolumbien, und sein Wunsch, Schriftsteller zu werden, veranlasste ihn, seine Karriere aufzugeben, um nach Barranquilla zu ziehen und als Kolumnist und Reporter für die Zeitung "El Heraldo" (Der Herold) zu arbeiten. Er arbeitete auch für eine andere Zeitung namens "El Universal" (Die Universal). Obwohl Gabo nie ein Studium abgeschlossen hat, haben ihm einige Universitäten, wie die Columbia University in New York, die Ehrendoktorwürde verliehen.

Nach vielen Jahren einer sehr erfolgreichen Karriere wurde 1999 bei ihm Krebs diagnostiziert. Er kämpfte bis zum 17. April 2014 gegen die Krankheit an, dem Tag, an dem er in Mexiko, D.F., starb. Kolumbien wurde von seinem Tod schwer getroffen und der Präsident ordnete drei Tage Staatstrauer an.

Der magische Realismus von Gabo

García Márquez ist eine der zentralen Figuren dieses Genres. Er erschafft eine Welt, die der alltäglichen so ähnlich ist und sich gleichzeitig völlig von ihr unterscheidet. Technisch gesehen ist er ein Realist, was die Darstellung des Wahren und Unwirklichen angeht, aber er geht geschickt mit einer Realität um, in der die Grenzen zwischen dem Wahren und dem Fantastischen ganz natürlich verschwinden. Das Buch, das den magischen Realismus auf den Plan rief, war "Cien Años de Soledad" (Hundert Jahre Einsamkeit) mit seiner verführerischen Mischung aus Fantasie und Unverfälschtheit.

Nobelpreis für Literatur

In den frühen Morgenstunden des 21. Oktober 1982 erhielt García Márquez die Nachricht, auf die er gewartet hatte: Die Schwedische Akademie hatte ihm gerade den Nobelpreis für Literatur verliehen. Bei der Preisverleihung trug er ein klassisches und tadelloses weißes Leinengewand ("liqui liqui"), das in der Karibik immer noch zur Etikette gehörte.

Andererseits hielt er eine Rede mit dem Titel "Die Einsamkeit Lateinamerikas", mit der Absicht, die Formen zu durchbrechen, in denen Europa traditionell auf Lateinamerika Bezug genommen hat. Dieser Erfolg gab ihm die Autorität, sich über das politische und soziale Leben in Kolumbien zu äußern.

Hauptwerke

Zu den bekanntesten Werken dieses Schriftstellers gehören:

• Cien años de soledad (Hundert Jahre Einsamkeit)
• El coronel no tiene quien le escriba (Der Oberst hat niemanden zum Schreiben)
• El amor en los tiempos del cólera (Die Liebe in den Zeiten der Cholera)
• El general en su Laberinto (Der General in seinem Labyrinth)
• Noticia de un secuestro (Nachricht über eine Entführung)

Verbindung mit der kolumbianischen Kultur

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